Filz
Was wäre ein Urlaub in den Bergen ohne Wohnaccessoires aus Filz in der Berghütte? Filz strahlt einfach eine urige Gemütlichkeit aus. Dabei ist sein Einsatz nicht auf Dekoration beschränkt. Filz isoliert hervorragend und lässt sich daher zu wärmender Kleidung verarbeiten, die durch die temperaturausgleichende Eigenschaft von Filz auch noch angenehm zu tragen ist, wenn es wärmer wird.
Was ist Filz
Filz entsteht, wenn Schafwolle oder andere Tierhaare unter Einfluss von warmem Wasser und Seife miteinander zu einem homogenen Gebilde gewirkt werden. Durch die Wärme und die Feuchtigkeit stellen sich die Schuppen der Wolle auf und verhaken sich miteinander. Beim Verfilzen schrumpft die Wolle um ein Drittel oder sogar bis zu 50 %. Der Prozess ist nicht mehr umkehrbar.
Was kann man aus Filz nähen?
Durch seine isolierende Wirkung ist Filz ein Winterstoff. Er eignet sich für Outdoorbekleidung, genauso wie für Bastelarbeiten. Mit unserem kostenlosen Schnittmuster für einen praktischen Taschenorganizer, der auch für Nähanfängerinnen und Nähanfänger perfekt geeignet ist und mit dem Filzmonster nach unserem Schnittmuster machst du garantiert jedem Kind eine Freude. In der Weihnachtszeit sind unsere beliebten kostenlosen Schnittmuster für den Wichtel, die Schneemann- Lebkuchenmännchen oder Christbaumapplikation der Hit, diese kannst du auch aus Filz herstellen, ebenso Hausschuhe oder kleine Platzdecken.
Filz richtig verarbeiten
Vorwaschen kannst du dir bei Filz sparen, denn Wollstoffe sollten generell so wenig wie möglich gewaschen werden. Da jede Wäsche das Wollfett Lanolin auswäscht, das Filz seinen Charakter gibt, solltest du zumindest ein rückfettendes Wollwaschmittel verwenden.
Für den Zuschnitt nutzt du am besten eine wirklich scharfe Schneiderschere, ein Rollschneider erzielt ebenfalls gute Ergebnisse, aber auch da muss die Klinge sehr scharf sein. Einen hübschen Effekt erzielst du, wenn du die Kanten mit einer Zick-Zack-Schere schneidest. Da Filz nicht ausfranst, musst du die Kanten nicht versäubern, bei manchen Teilen kannst du die Nähte sogar außen offen sichtbar lassen, so entsteht eine ganz besondere Optik.
Du kannst Filz mit Nadeln stecken oder mit Klammern gegen das Verrutschen sichern. Bei dickeren Lagen ist es empfehlenswert, den Nähfuß mit einem Reststück Filz auszugleichen, damit dieser nicht nach hinten kippt. Die Kanten kannst du entweder offen lassen, mit einem Zier- oder Overlockstich einfassen, mit einem gleichfarbigen Filzstreifen verstärken oder mit einer Borte für Walkstoff, einer sogenannten Wolltresse, einfassen.
Filz pflegen
Eigentlich musst du Filz nicht waschen, da die Wolle einen selbstreinigenden Effekt hat. Gerüche entfernst du durch Auslüften, gern auch bei feuchter Luft. Flecken kannst du meist abbürsten, wenn sie eingetrocknet sind. Ist doch eine Wäsche notwendig, dann überlasse das nicht deiner Maschine, sondern mach es selbst. Wichtig ist, dass du den Filz nicht knetest oder wringst. Entferne Flecken mit rückfettendem Wollwaschmittel und lasse das Kleidungsstück dann liegend und gut belüftet trocknen. Vermeide externe Wärmequellen wie Fön oder Heizung, denn das würde die Fasern austrocknen.
Filz auf einen Blick
- aus Schafwolle
- selbstreinigend und temperaturausgleichend
- selten waschen, wenn dann per Hand
- liegend trocknen lassen
- für Bekleidung und Accessoires
- franst nicht aus
- mit scharfer Schere schneiden