Walkloden
Die Eigenschaften von Schurwolle lassen sich durch das Walken verbessern. Walkloden wärmt, ist robust und hält Feuchtigkeit ab. Werden die Naturfasern verdichtet, entsteht ein langlebiges Material mit hoher Widerstandskraft. Durch die Verarbeitung von Walkloden schaffst Du zeitlose Kleidungsstücke zum Wohlfühlen für die ganze Familie.
Walkloden "Nora" Uni Melange Dusty Mint
13,30 € | pro 0,5 Meter |
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Walkloden "Nora" Uni Blau-Petrol
13,30 € | pro 0,5 Meter |
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Was ist Walkloden
Walkloden besteht in der Regel aus reiner Wolle. Im Gegensatz zu Wollwalk ist Walkloden nicht gestrickt, sondern gewebt. Durch die Einwirkung von Wasser und Wärme wird das Ausgangsmaterial künstlich verfilzt. Du liebst natürliche Materialien und suchst nach einem Stoff für strapazierfähige Wohlfühlkleidung? Dann ist Walkloden die erste Wahl für die Verwendung von Schnittmustern für Jacken, Mäntel oder Kinderkleidung. Durch die Verdichtung des Materials erreicht Walkloden eine hohe Festigkeit. Die Lufteinschlüsse sorgen dafür, dass Feuchtigkeit aufgenommen werden kann, ohne dass du das Gefühl feuchter Kleidung auf der Haut bekommst. Der Begriff Loden stammt vermutlich aus dem althochdeutschen Sprachgebrauch. Als „Lodi“ wurden Mäntel bezeichnet. Besonders in den Alpenregionen besitzt Walkloden eine lange Tradition und wird für die Herstellung von Trachten- und Landhausmode verwendet. In der Türkei wurden Reste verfilzter Wolle aus vorchristlicher Zeit gefunden. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus wurde Schafwolle als Ausgangsstoff für Walk verwendet. Walkloden wird in verschiedenen Stärken oder Grammaturen angeboten. Ein Grammatur entspricht dabei dem Gewicht in Gramm pro Quadratmeter oder laufenden Stoffmeter. Für das Nähen von Kleidung kannst du auf Grammaturen zwischen 200 und 600 zurückgreifen.
Was kann man aus Walkloden nähen?
Es macht Spaß, mit Walkloden und passenden Schnittmustern zu arbeiten. Das robuste Material lässt sich einfach zuschneiden, ist ökologisch vollkommen unbedenklich und verzeiht auch kleine Nähfehler. Sehr gut eignet sich Walkloden für erste Nähversuche. Das feste Gewebe behält seine Form und Anfänger freuen sich über feste Nähte. Die passenden Schnittmuster findest du bei uns. Probiere es doch einmal mit dem Schnittmuster für den Damenmantel „Serena“. Das Ganze kannst du mit den schönsten Farben kombinieren. Wie wäre es mit dem Stoff Walkloden „Nora“ Uni Camel oder dem noch sanfteren Walkloden „Nora“ Uni Ecru? Wenn dir das nicht zart genug ist, probiere den Stoff Walkloden „Nora“ Uni Rose oder punkte mit der auffälligen Farbe Walkloden „Nora“ Uni Rot. Eine passende Videoanleitung für die Serena-Stoffauswahl findest du hier. Du kannst Dich mit Walkloden austoben und Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Dünnere Walkstoffe bis 300 Gramm pro Quadratmeter sind weich und fließend. Du kannst mit unserem Schnittmuster "Nora" einen leichten Damenmantel daraus nähen oder dich an einem Loopschal versuchen. Auch wärmende Unterwäsche oder ein kuscheliges Babyset kann aus feinem Walkstoff genäht werden. Loden mit Grammaturen um 400 sind griffiger und weniger elastisch. Sie eignen sich für das Nähen von Damenröcken, Damenblazern, Cardigans, Pullovern oder Kinderhosen. Schwere Walkstoffe sind ideal für Wintermäntel und wetterbeständige Jacken. Für Kinderkleidung ist diese feste Ware dagegen weniger zu empfehlen.
Walkloden richtig verarbeiten
Bei der Verarbeitung profitierst du davon, dass Walkstoffe nicht ausfransen können. Die Kanten müssen nicht versäubert werden. Du kannst dir einen offenkantigen Cardigan nähen oder Mäntel und Pullover ähnlich gestalten. Walkloden punktet mit selbstreinigenden Eigenschaften und muss nur selten gewaschen werden. Wenn du dein fertiges Lieblingsstück wäschst, wird es vermutlich bis zu zehn Prozent seiner ursprünglichen Größe einbüßen. Möchtest du den Stoff unbedingt waschen, dann erledige dies vor der Verarbeitung. Gib den Loden in den Wollwaschgang und vermeide das Schleudern. Besser ist jedoch die sanfte Reinigung von Hand. Damit die Markierungen gut sichtbar sind, solltest du ein kantiges Stück Schneiderkreide verwenden. Da das fertige Kleidungsstück möglichst nicht gewaschen werden sollte, wirst du Rückstände von Markern oder Seife nicht mehr entfernen können. Spitze Nadeln eignen sich nicht für Wollstoffe. Die Spitze wird schnell stumpf und kann den Stoff beschädigen. Mit einer mittelstarken Jerseynadel wird dir die Arbeit leichter von der Hand gehen. Auch wenn diese Nadeln weniger schnell verschleißen, lohnt es, Ersatz vorrätig zu haben. Verarbeitest du drei oder mehr Lagen Walkloden, kann der Stofftransport behindert werden. Durch einen engen Zickzack-Stich oder das Versäubern der Kanten werden die Lagen schlanker und lassen sich besser vernähen.
Walkloden pflegen
Die fertigen Kleidungsstücke sollten möglichst nicht gewaschen werden. Bei der Reinigung und Pflege kannst du dir die Eigenschaften des Naturmaterials zunutze machen. Schlechte Gerüche verschwinden, wenn Bekleidung aus Walkloden über Nacht auf dem Balkon oder an einer geschützten Stelle im Freien auslüftet. Du kannst die Kleidung auch nach dem Duschen im Bad aufhängen. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für den Abtransport der Geruchspartikel. Grober und gut angetrockneter Schmutz kann ausgebürstet werden. Lasse nassen Schmutz unbedingt trocknen, ansonsten dringt er beim Abbürsten nur noch tiefer in das Gewebe ein. Möchtest du Walkloden waschen, vermeide Reiben und Auswringen. Der Stoff kann zwischen zwei Handtüchern ausgedrückt werden und sollte auf einem Handtuch liegend trocknen.
Walkloden auf einen Blick:
- wasserabweisend
- isolierend
- atmungsaktiv
- knittert kaum
- pflegeleicht