U-Boot-Ausschnitt Nähvarianten
Der U-Boot Ausschnitt ist eine Variante von unserem Schnittmuster "Liv BUSINESS". Dieser klassische Ausschnitt lässt jedoch einige Varianten zu, die ich euch heute zeige.
Nun ist es fast eine Woche her, dass unser neues Baby online ging - es fühlt sich aber bereits an, als ob es nie anders wäre! Nicht zuletzt unseren fleißigen Testerinnen haben wir zu verdanken, dass der Start so reibungslos von statten ging. Gut so - nun kann ich mich wieder auf's Wesentliche konzentrieren: auf's Nähen! Wie versprochen zeige ich euch heute am Beispiel meines Shirts Liv BUSINESS, wie ihr einen U-Boot-Ausschnitt nähen bzw. abwandeln könnt.
Vier U-Boot Ausschnittvarianten
Vier Nähvarianten habe ich für euch im Angebot - easy, clean, deluxe und amerikanisch.
U-Boot Variante 1: easy
Bei der einfachsten Variante näht ihr die Ausschnittbündchen einzeln jeweils an das Vorder- und Rückenteil, anschließend werden die Schulternähte genäht. Dies geht schnell, hat aber den Nachteil, dass die Ecken durch die wulstige Nahtzugabe bzw. Overlocknaht nicht ganz so sauber sind. Ihr könnt das ein wenig mindern, indem ihr die Nahtzugabe am Ausschnitt festnäht. Könnt ihr die kleine Naht auf dem Foto erkennen?
U-Boot Variante 2: clean
Die Ausschnitt-Ecken werden schön sauber, wenn ihr sie wie beim V-Ausschnitt näht. Bei unserem Shirt "Liv BUSINESS" müssen hierbei die Schulterbreiten an Vorder- und Rückenteil anpasst werden, damit sie gleich lang sind. Im Gegensatz zu Variante 1 werden zuerst die Schulternähte geschlossen und die Bündchenstreifen an den Ecken V-förmig zusammengenäht. Anschließend wird das Bündchen wie im Video hier an den Ausschnitt genäht. Zur Stabilisierung empfehle ich euch, die Ecken zuvor mit etwas Formband bzw. Bügeleinlage zu verstärken.
Die Ecken sind schön flach und sehen innen so wie auf dem Bild aus.
U-Boot Variante 3: deluxe
Als kleines nettes Detail liegen bei der "deluxe"-Version die Ausschnittbündchen an den Ecken übereinander. Dafür verlängert ihr die Ausschnittstreifen um 2 bis 3 cm und schneidet sie an den kurzen Kanten gerade zu (beim Shirt Liv haben die Schnittteile V-förmige Einschnitte).
Auch hier müsst ihr die Schulterbreiten an an Vorder- und Rückenteil zuvor etwas anpassen, damit sie gleich lang sind.
Nachdem ihr die Schulternähte zusammengenäht habt, verleiht ihr den Ecken Stabilität, indem ihr etwas Formband bzw. Bügeleinlage aufbügelt.
Die Ecken werden genau an der Schulternaht etwa 5 mm eingeschnitten.
Bündchenstreifen annähen
Näht zuerst das rückwärtige Ausschnittbündchen am Rückenteil/Ausschnitt fest, wobei ihr rechts und links jeweils 3 cm bis zur Schulternaht offen lasst.
Das vordere Ausschnittbündchen, welches später oben liegt, wird dagegen komplett von Schulter(-einschnitt) zu Schulter(-einschnitt) angenäht.
Streifenecken fixieren
Legt nun das rückwärtige Bündchen über das vordere. Beide Streifen sollten etwa im rechten Winkel aufeinander stoßen. Dreht euer Teil nun um, so dass das Shirt oben und das Bündchen unten liegt. Steckt bzw. klemmt die Bündchen an den Ecken fest. Dabei wird der Ausschnitt am Einschnitt auseinandergelegt und bildet ebenfalls etwa einen 90-Grad-Winkel. Prüft, ob es auf der rechten Seite schön aussieht.
Jetzt näht ihr die Ecke. Am besten erstmal mit der Nähmaschine, mit der könnt ihr sauberer nähen und die Naht gegebenenfalls nochmal auftrennen.
Genau an der Schulternaht ist der Eckpunkt, ihr müsst ganz knapp neben dem Einschnitt um die Ecke nähen.
Nahtzugaben versäubern & absteppen
Wenn ihr zufrieden seid, könnt ihr die Nahtzugaben mit der Overlock versäubern. Die Fadenraupen könnt ihr mit einer stumpfen Sticknadel oder mit einer Repassiernadel (von PRYM z.B. hier*) in die Naht ziehen. Zu guter Letzt könnt ihr den Ausschnitt noch von außen absteppen, z.B. mit einer Zwillingsnadel.
U-Boot-Variante 4: amerikanisch
Für die amerikanische Variante werden die Schnittteile für Vorder- und Rückenteil abgeändert und die Bündchenlänge angepasst. Das ist relativ einfach und das Nähen ist weniger kompliziert. Hier sehr ihr die Schnittanpassung für den amerikanischen Ausschnitt.
Hach, mir macht es einfach Spaß, euch solche Feinheiten wie bei der Deluxe-Variante zu zeigen. Denn auch wenn sie manchmal etwas fummlig sind, machen diese kleinen Details die selbst genähten Sachen noch mehr zu Unikaten. Oder was meint ihr? Näht ihr lieber rucki zucki oder mit ein bisschen Geduld einen Tick anders? Falls ihr auf der Suche nach noch mehr Nähmaterial seid, dann stöbert doch gerne mal in unseren Schnittmustern für Damenshirts und Tops!
Happy Sewing,
Eure Ina
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