Stoff mit Streifen richtig zuschneiden
Streifenmuster gehen immer und eignen sich bestens für unsere Jerseykleider. Mit ein paar Tricks und Kniffen gelingt euch der perfekte Zuschnitt und ihr könnt tolle Effekte erzielen.
Meine Stars sind die Stripes! Wenn ich so in meinen Kleiderschrank schaue, sehe ich Streifen überall. Man kann mit Streifenmustern aber auch eigentlich nichts falsch machen ... Wenn ihr auch schon immer mit solchen Stoffen geliebäugelt habt und bspw. unser Jerseykleid Ella CLASSIC aus solch einem tollen Muster nähen wollt, dann habe ich folgende Tipps für den Zuschnitt für euch, mit dem ihr auf verschiedene Weisen interessante Effekte erzielen könnt. Übrigens funktionieren diese Tipps auch bei unseren Schnittmustern für Damenshirts & Tops.
Streifenstoff offen zuschneiden
Der Zuschnitt von einlagig ausgebreitetem Stoff ist zwar sehr platzintensiv und meist nur auf dem Fußboden möglich, hat aber den Vorteil, dass ihr alle Schnittteile genau an den Streifen ausrichten könnt.
Da (wie bei jedem Schnittmuster) nur die halben Teile und ein Ärmel vorhanden sind, müsst ihr sie spiegeln, d.h. sie werden zweimal – einmal mit der beschrifteten Seite nach oben und einmal nach unten – auf den Stoff gelegt (wie auch in meinem Videotutorial zum Shirt „Elaine“ zu sehen). Ihr könntet die Teile auch auf Papierbögen abzeichnen und somit die andere Schnittteilhälfte ergänzen.
Damit die Streifen an den Seitennähten genau aufeinandertreffen, werden Vorder-, Rückenteil und Ärmel mit ihren Achselpunkten an einen gleichfarbigen Streifen angelegt.
Die Rockteile werden im 45-Grad-Winkel zugeschnitten. Auf den Schnittteilen befinden sich sog. Musterlinien, anhand derer ihr die Rockteile auf dem Streifenmuster platzieren könnt. Wichtig ist, dass ihr an der vorderen bzw. hinteren Mitte (VM bzw. HM) die Nahtzugabe zum Zusammennähen ergänzt!
Streifenstoff gefaltet zuschneiden
Für den Zuschnitt der gefalteten Stofflage braucht ihr weniger Platz, allerdings müsst ihr darauf achten, dass die Streifen von oberer und unterer Lage genau aufeinanderliegen. Das könnt ihr erreichen, indem ihr die obere Stoffhälfte abrollt, d.h. ihr legt sie ganz langsam auf die untere. Ihr könnt sie herabgleiten lassen oder sie zuerst zusammenrollen und dann wieder ausrollen.
Bei elastischen Stoffen klappt das jedoch nicht immer. Manchmal ist das Streifenmuster so verzogen, dass sich die Streifen nicht an allen Stellen genau aufeinanderlegen lassen. Dann solltet ihr lieber den offenen Zuschnitt wählen.
Vorder- und Rückenteil werden im Bruch zugeschnitten, deshalb wird das Stoffstück für unser Kleid geteilt und die Rockteile separat gelegt. Auch hier liegen die Achselpunkte von Vorder-, Rückenteil und Ärmel an einem gleichfarbigen Streifen.
Streifen fixieren
Damit beim Zuschneiden nichts mehr verrutscht, könnt ihr beide Stofflagen innerhalb der Schnittteile mit Nadeln zusammenstecken. Im Bild mit Prym Fixiergewichten* und Herznadeln von Snaply.
Ein guter Zuschnitt ist die halbe Miete! Dann fällt es euch beim Nähen leichter, die Streifen schön aufeinanderzulegen. Stecknadeln oder Wonderclips* helfen euch dabei, dass am Ende vielleicht so ein Kleid entsteht. Eine große Auswahl an Streifenstoffen findet ihr z.B. bei Stoffe.de*
Na, hab‘ ich euch Lust auf so ein Streifenkleid gemacht? Mit etwas Geduld und Sorgfalt schafft ihr das auch! Stöbert doch gerne durch unsere vielfältigen Kleider-Schnittmuster, um daraus eure Streifenversion zu nähen. Dazu gibt's jede Menge Nähideen und Stoffe für Streifenmuster.
Happy Sewing,
Eure Ina
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